8/19/2010

husarbeid i Norge

Hva slags husarbeid liker du? All slags!

Hausarbeit statt Bachelorarbeit war Montag Abend angesagt, nachdem ich mich zum Abendessen zu meinen Mitbewohnerinnen Vanda und Jelena gesellte, artete das in eine Abwasch- Putz- Bodenwisch- Kühlschrankputzaktion aus. Jetzt haben wir einen großartigen Putzplan, auf dass unsere WG nicht wieder verdreckt, grandios!


Davor, am Montag Vormittag, konnte man sich am Campus die Welcome Package mit allerlei notwendigem Material abholen, die Wartezeit hielt sich mit einer Stunde gar in Grenzen. Dort traf ich (unabhängig voneinander) Hanno und Philip, die beiden Busmitfahrer, wieder. Die Austauschstudentenwelt ist doch ganz schön klein, auch im Verlaufe der nächsten Tage liefen mir die beiden immer wieder über den Weg.


Am Dienstag war ich dann das erste Mal seit dem kurzen Intermezzo bei der Ankunft am Donnerstag in der Stadt, kurz vor 9 machte ich mich hier mit Vanda auf den Weg zur Metro. Rund um die juristische Fakultät, in Sichtweite des Schlosses, hieß es dann zunächst "Buddy Groups finden". Meine Gruppe versteckte sich gut getarnt in einem Garten. Die Buddy Groups werden von der Uni eingeteilt, um Austauschstudenten einen guten Einstieg und Kontakt zu anderen zu ermöglichen, und das in einem internationalen Klima. Pustekuchen, international, 8 von 18 der Mathematiker (die Gruppen wurden fakultätsspezifisch zugeteilt) kamen dann aus Deutschland, davon 4 aus Kaiserslautern. Die wurden von Thomas Markwig, einem Professor aus KL, schon informiert, dass da noch ein Algebraiker aus Göttingen kommt - bei Thomas hatte ich im 4. Semester ja auch eine Vorlesung, und letztes Semester die tropische Geometrie bei seiner Frau Hannah, so flossen da die Informationen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auf den Vorplatz, wo - vor allem auf Norwegisch - alle neuen Studenten der Universität begrüßt wurden. Das Verständnis meinerseits war begrenzt, aber vorhanden :-)

Besonders waren zum Einen die festlichen Gewänder insbesondere des Direktors und der Rektorin. Zum Anderen stand konsequent rechts neben dem Redner ein leger gekleideter Mann (bzw. Frau, bei weiblichen Rednern), der das ganze simultan in Gebärdensprache übersetzte. Ich würde aus der Erinnerung behaupten, sowas gab's in Göttingen nicht.


Die gewaltigen Studentenmassen machten sich dann - die Austauschstudenten in ihren Buddygroups - auf den Weg in die T-Bane, Richtung Blindern, zum Campus. Irgendwann kam man dann auch da an und erhielt als Begrüßung ein gratis Mittagessen, was allerdings aus kaltem Nudelsalat bestand. Nun ja. Bis jetzt habe ich mich jeden Tag in Form von Kochen um irgendwelche Mensabesuche gedrückt.


Von Heikki, unserem finnisch-norwegischen Buddy, wurden wir dann noch auf dem Campus herumgeführt, abends ging's dann noch in die "Integrerbar", die - wer hätte es gedacht? - Bar der MATNAT-Fakultät.


Heute, am Dienstag, hieß es dann "erster Test in Norwegen" - und zwar der Einstufungstest zu den Sprachkursen. Nachdem ich mich durch sensationelle Fragen wie "Viele möchten Sprachen lernen, welche Bedeutung hat das für den Einzelnen und für die Gemeinschaft?" geschwafelt hatte, erfuhr ich, dass die beiden für mich in Frage kommenden Kurse - Ergebnisse gibt's morgen - 15 bzw. 20 Credits geben, zweiterer ensprechend aus 8 Stunden Kurs und 2 Stunden Grammatikvorlesung pro Woche besteht. Man hat ja auch sonst nichts zu tun! Jetzt bin ich auf der Suche nach Anrechnungsmöglichkeiten ;-)


Nach einer weitgehend informationsbefreiten Erasmus-Infoveranstaltung tingelten wir mit der Buddygroup noch ein wenig über den Campus. Die Abendstunden verbrachte ich in meinem Zimmer vor meinem Laptop. So sieht wohl morgen auch mein Tag aus, da tagsüber nicht viele Aktivitäten sind, abends ist hier im Wohnheim Flag-Party - jeder soll in den Farben seines Heimatlandes kommen. Mal schauen, was ich da noch für Accessoires finde, aktuell kommt dem am nächsten mein allseits bekanntes schwarzes "Bleib' geschmeidig"-Shirt. Das hat immerhin Aufdrucke in gelb und rot...


Ha det bra, alle sammen!

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