Hei hei,
so, das war es dann fast mit Oslo. Übermorgen geht meine Fähre, am Dienstagmorgen komme ich im Kieler Hafen an, und dann sind gute vier Monate schon vorbei. Eine schöne Zeit war's, die viel zu schnell vorbei gegangen ist. Ich werde die Stadt, das Land, die Sprache und die Menschen vermissen. Wie, in Deutschland an der Supermarktkasse wird man nicht nach "pose" und "kvittering" gefragt?
Also, was gibt es noch zu erzählen? Die drei Klausuren und eine mündliche Prüfung sind geschafft, und nun habe ich sensationellerweise bis Mitte April frei - ich hoffe, die Zeit gut zu planen und damit auch wirklich etwas davon zu haben. Ansonsten ist die Zeit der Verabschiedungen und Abschiedspartys, in Kringsjå 24 sind die meisten Verträge schon seit Mittwoch abgelaufen, aber auch sonst leert es sich Stück für Stück. Mein Flur ist zu 6/7 noch da, wird sich aber auch zu großen Teilen bald gen Süden verabschieden.
Ansonsten weiß ich gerade nicht allzu viel von den letzten Wochen zu berichten. Es passiert schon immer etwas, aber nicht, was den allgemeinen Leser interessieren würde. Vielleicht ist das der Abschiedstrott, belassen wir es dabei: Es war eine schöne, zu kurze Zeit. Und ich würde niemandem empfehlen, sich Arbeit von zu Hause mit ins Auslandssemester zu nehmen, das hat meine Zeit gefühlt noch einmal verkürzt.
Dann schließe ich das hier einfach mal mit dem bekannten Blick vom Balkon und einem Blick aus meinem Fenster ab:
Takk, Oslo!
12/18/2010
12/08/2010
Desember
Ich bin in den letzten Wochen nicht mehr wirklich zum Schreiben gekommen, ein längerer Bericht wird mit Sicherheit noch einmal kommen, sobald ich (nächsten Mittwoch) mit allen Klausuren durch bin. Am darauf folgenden Montag werde ich diese wunderbare Stadt dann auch verlassen und mich mit der Color Line auf den Weg nach Hause machen. Die erste Klausur und meine mündliche Prüfung in Norwegisch habe ich hinter mir, jetzt kommt noch die schriftliche in Norwegisch und noch eine Matheklausur. Die Luft ist raus, aber nur mathematisch - ich kann mich überhaupt nicht aufraffen, für Geometric Structures vernünftig zu lernen. Hier oben könnte ich dagegen noch gut länger bleiben - gut, aber in meinen 4 freien Monaten (ab dem 15.12. - das wird sehr, sehr merkwürdig) werde ich hier sicherlich mindestens einmal aufkreuzen.
Für heute dann nur ein paar Fotos aus den letzten Wochen. Figo und Maren waren hier ein verlängertes Wochenende zu Besuch, dabei sind ein paar schöne Bilder entstanden. Heute habe ich das Lernen Lernen sein lassen und bin mit der frisch wiedereröffneten T-Bane Linie 1 auf den Voksenkollen gefahren und einen Schneespaziergang gemacht. Oslo scheint zurzeit einer der kältesten Orte in Norwegen zu sein - heute Abend sind hier so um die -20°C, wohingegen sich die Temperaturen oben am Nordkap eher um den Gefrierpunkt bewegen. Nun ja, Golfstrom und so...
Also, Bilder!
Ha det bra!
Für heute dann nur ein paar Fotos aus den letzten Wochen. Figo und Maren waren hier ein verlängertes Wochenende zu Besuch, dabei sind ein paar schöne Bilder entstanden. Heute habe ich das Lernen Lernen sein lassen und bin mit der frisch wiedereröffneten T-Bane Linie 1 auf den Voksenkollen gefahren und einen Schneespaziergang gemacht. Oslo scheint zurzeit einer der kältesten Orte in Norwegen zu sein - heute Abend sind hier so um die -20°C, wohingegen sich die Temperaturen oben am Nordkap eher um den Gefrierpunkt bewegen. Nun ja, Golfstrom und so...
Also, Bilder!
Ha det bra!
11/14/2010
a monster
Nach über zwei Monaten ohne wirklich neue Songs (wobei Dynamic Labeling ja zumindest previously unreleased war) gibt's nun mal unbestreitbar Neues. Ein kleiner Song; ich habe ein bisschen das Gefühl, wieder so Songs zu schreiben wie vor 8-9 Jahren. Ungezwungen, spontan, unkompliziert. Zurzeit passt das so ganz gut.
title: a monster
written: November 2010
recorded: 12.11.2010
instruments: gitarre, stimme
link: A Monster
Auf der anderen Seite habe ich festgestellt, dass sich im letzten Jahr eine ganze Menge irgendwie ganz gut zusammenpassender Songs angesammelt haben. Vielleicht ergibt es sich ja, im nächsten Jahr einen Nachfolger von Water aufzunehmen. Ein paar Songtitel (chronologisch): first. yours. run with me. the way. contact. spiders & butterflies. spiders & disillusions. monday. going north. northern lights. back / to go alone. spiders on the highway.
Mal schauen, was draus wird.
title: a monster
written: November 2010
recorded: 12.11.2010
instruments: gitarre, stimme
link: A Monster
Auf der anderen Seite habe ich festgestellt, dass sich im letzten Jahr eine ganze Menge irgendwie ganz gut zusammenpassender Songs angesammelt haben. Vielleicht ergibt es sich ja, im nächsten Jahr einen Nachfolger von Water aufzunehmen. Ein paar Songtitel (chronologisch): first. yours. run with me. the way. contact. spiders & butterflies. spiders & disillusions. monday. going north. northern lights. back / to go alone. spiders on the highway.
Mal schauen, was draus wird.
Kvikk Lunsj
... so heißt einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste norwegische Schokoriegel. Im Prinzip ist das nichts anderes als das deutsche KitKat, aber in einer sehr viel schöneren Verpackung (siehe links). Der Fotograf, der das Bild für Wikipedia aufgenommen hat, hat sich natürlich noch einmal besonders Mühe gegeben und das gute Stück in den Schnee gelegt. Kvikk Lunsj gibt es nicht nur in Riegel- sondern auch in Schokoladentafelform. Die Waffeln sind dann kleingehäckselt in die Schokolade eingearbeitet und dazu noch leicht gesalzen. Warum ich das hier schreibe? Mir jedenfalls schmeckt's...
Der Zwei-Wochen-Rhythmus scheint sich hier beim Blogschreiben eingependelt zu haben. Was ist also seit dem letzten Update hier in Oslo passiert? Vor allem neigt sich meine Zeit hier oben ganz schön dem Ende zu, und das, wo mir Land, Stadt, Leute und Sprache doch immer mehr ans Herz wachsen. Auf der anderen Seite freue ich mich auf mein freies Frühjahr, was nun so gut wie definitiv frei und nicht mit irgendwelchen Praktika gefüllt sein wird. Dann heißt es (zumindest nach meinen Planungen): wieder zu Hause einziehen, Weihnachten feiern, Silvester feiern, immer mal ab und zu Göttingen besuchen, reisen und Freunde in der weiten Welt Deutschlands und auch außerhalb besuchen. Mit meiner Gitarre durch die Lande ziehen und vielleicht hier und da kleine Gigs spielen. Irgendwann muss ich mich dann auch um eine neue Bleibe in Göttingen bemühen, Anfang März wäre da so angepeilt. Dann vielleicht noch ein, zwei Ferienhiwijobs für den März und im April beginnt das achte Semester. Wow.
Aber so weit bin ich natürlich noch lange nicht, und vor allem bin ich jetzt erst einmal in Oslo und das noch über einen Monat. Vorletzte Woche war Julia, eine Freundin aus DSA-Tagen, hier zu Besuch. Da hieß es dann - zumindest partiell - noch einmal ein wenig einen auf Touri machen und viel unternehmen. Und beim Museumsbesuch noch eine in Holland studierende deutsche Musikerin kennengelernt, die uns/mir dann in den darauf folgenden Tagen noch zweimal über den Weg gelaufen ist. Oslo ist doch klein. Eine schöne Woche war's. (ich habe leider keinen Beweis, dass Julia auch wirklich da war - alle Fotos hat sie gemacht...)
Letzten Sonntag Abend hieß es einmal mehr "Blå", davor habe ich mich mit Daniel, einem anderen Göttinger Mathematiker, der derzeit in Torun in Polen Austauschstudent ist, getroffen und ihn mit zum Konzert geschleppt. Immer wieder eine gute (und vor allem kostenfreie!) Sache an Sonntagabenden, auch wenn und vielleicht weil die Band immer dieselbe ist.
Nun beginnt meine Lernphase, auch wenn ich bis jetzt nur begrenzt motiviert und diszipliniert bin. Das geht in Deutschland irgendwie leichter, ich sollte mich diszipinierter in den Lesesaal setzen und arbeiten, arbeiten, arbeiten. Nebenher ist dann selbstverständlich auch immer Zeit für schöne Zeiten und verrückte Aktionen, so wie Freitag, als es "Baden im Sognsvann" hieß. Ich lasse untenstehende Bilder mal für sich sprechen und bemerke, dass ich aus Faulheit nur die semiverrückte Variante "Beine ins Wasser" gewählt habe. Nicht ganz die volle Winter Swimming Experience, im Nachhinein fast etwas ärgerlich. ;-)
Zu den Bildern: Zwischenzeitlich war es schon sehr, sehr winterlich hier, nachdem es am Wochenende recht warm war, sieht's nun wieder etwas anders aus. Nächste Woche soll es aber ausgesprochen kühl werden...
Am Wochenende habe ich dann große Teile meiner Norwegisch-Hausarbeit geschrieben. Gut, dass ich zumindest inhaltlich keine Recherchen brauchte, sondern alles im Kopf habe - Grundlagen projektiver Geometrie bekommt man ja schon noch ganz gut so hin. Ich bin mal gespannt, ob mein Norwegischlehrer das verstehen wird... zur Not wird die mündliche Prüfung eben eine Vorlesung meinerseits, oder so...
Alles Gute!
Frederik
Der Zwei-Wochen-Rhythmus scheint sich hier beim Blogschreiben eingependelt zu haben. Was ist also seit dem letzten Update hier in Oslo passiert? Vor allem neigt sich meine Zeit hier oben ganz schön dem Ende zu, und das, wo mir Land, Stadt, Leute und Sprache doch immer mehr ans Herz wachsen. Auf der anderen Seite freue ich mich auf mein freies Frühjahr, was nun so gut wie definitiv frei und nicht mit irgendwelchen Praktika gefüllt sein wird. Dann heißt es (zumindest nach meinen Planungen): wieder zu Hause einziehen, Weihnachten feiern, Silvester feiern, immer mal ab und zu Göttingen besuchen, reisen und Freunde in der weiten Welt Deutschlands und auch außerhalb besuchen. Mit meiner Gitarre durch die Lande ziehen und vielleicht hier und da kleine Gigs spielen. Irgendwann muss ich mich dann auch um eine neue Bleibe in Göttingen bemühen, Anfang März wäre da so angepeilt. Dann vielleicht noch ein, zwei Ferienhiwijobs für den März und im April beginnt das achte Semester. Wow.
Aber so weit bin ich natürlich noch lange nicht, und vor allem bin ich jetzt erst einmal in Oslo und das noch über einen Monat. Vorletzte Woche war Julia, eine Freundin aus DSA-Tagen, hier zu Besuch. Da hieß es dann - zumindest partiell - noch einmal ein wenig einen auf Touri machen und viel unternehmen. Und beim Museumsbesuch noch eine in Holland studierende deutsche Musikerin kennengelernt, die uns/mir dann in den darauf folgenden Tagen noch zweimal über den Weg gelaufen ist. Oslo ist doch klein. Eine schöne Woche war's. (ich habe leider keinen Beweis, dass Julia auch wirklich da war - alle Fotos hat sie gemacht...)
Letzten Sonntag Abend hieß es einmal mehr "Blå", davor habe ich mich mit Daniel, einem anderen Göttinger Mathematiker, der derzeit in Torun in Polen Austauschstudent ist, getroffen und ihn mit zum Konzert geschleppt. Immer wieder eine gute (und vor allem kostenfreie!) Sache an Sonntagabenden, auch wenn und vielleicht weil die Band immer dieselbe ist.
Nun beginnt meine Lernphase, auch wenn ich bis jetzt nur begrenzt motiviert und diszipliniert bin. Das geht in Deutschland irgendwie leichter, ich sollte mich diszipinierter in den Lesesaal setzen und arbeiten, arbeiten, arbeiten. Nebenher ist dann selbstverständlich auch immer Zeit für schöne Zeiten und verrückte Aktionen, so wie Freitag, als es "Baden im Sognsvann" hieß. Ich lasse untenstehende Bilder mal für sich sprechen und bemerke, dass ich aus Faulheit nur die semiverrückte Variante "Beine ins Wasser" gewählt habe. Nicht ganz die volle Winter Swimming Experience, im Nachhinein fast etwas ärgerlich. ;-)
Zu den Bildern: Zwischenzeitlich war es schon sehr, sehr winterlich hier, nachdem es am Wochenende recht warm war, sieht's nun wieder etwas anders aus. Nächste Woche soll es aber ausgesprochen kühl werden...
Am Wochenende habe ich dann große Teile meiner Norwegisch-Hausarbeit geschrieben. Gut, dass ich zumindest inhaltlich keine Recherchen brauchte, sondern alles im Kopf habe - Grundlagen projektiver Geometrie bekommt man ja schon noch ganz gut so hin. Ich bin mal gespannt, ob mein Norwegischlehrer das verstehen wird... zur Not wird die mündliche Prüfung eben eine Vorlesung meinerseits, oder so...
Alles Gute!
Frederik
10/29/2010
En dag i oktober
..., so heißt das Werk, das wir uns im Norwegischkurs zu Gemüte führen. Und da gerade noch Oktober ist, muss ich natürlich nutzen, dass ich so einen fantastisch passenden Titel zur Verfügung habe. "Gerade noch"... das heißt, es ist inzwischen ziemlich genau einen Monat her, dass ich meine Bachelorarbeit fertiggestellt habe. Es ist zweieinhalb Monate her, dass ich nach Oslo gekommen bin. Und es sind nur noch gut eineinhalb Monate, bis ich meine Zelte hier wieder abbreche. Manmanman...
Hier geht alles seinen gewohnten Gang, nicht wirklich viel Zeit in der Uni (das muss ich jetzt mal ändern, heute habe ich mich immerhin mal drei Stunden in den Lesesaal gesetzt und gearbeitet, das muss ich wieder mehr machen - die Klausuren Anfang Dezember rücken näher), nicht mehr wirklich viel Laub an den Blättern, nicht mehr wirklich lange Tage (um halb sechs ist es dunkel, und ab Sonntag dementsprechend um halb fünf), nicht wirklich viel Arbeitsmotivation, dafür viel Besuch und auch recht viel Drumherum: Letztes Wochenende beispielsweise RF-Pub am Freitag, "First Snow"-Küchenparty hier in Sogn am Samstag (ja, es hat vor gut einer Woche den ersten Schnee gegeben. Jetzt regnet es wieder mehr.) und Livemusik am Sonntag in Blå. Die jazzig-bluesig-soulige Hausband war wie immer angenehm unspektakulär, aus Island hat das Quartett "3 voices & Beatur" zwei Songs beigesteuert. Neben drei weiblichen Stimmen hat hier Beatur, der isländische Meister im Beatboxing, ein perkussives Feuerwerk abgeliefert. Gestern Abend Quizabend hier in der Kneipe in Sogn, ich habe mit meinem Team schon ein wenig versagt... das muss noch besser werden. Ich denke mal, nächste Woche wieder.
Ja, und sonst hatte ich Familienbesuch, der mit einem halben Tag Verzögerung dann auch wieder wohlbehalten in Deutschland angekommen ist. Und 3mal Besuch gibt's noch... so viel zum Thema "Lernen".
Wie man sieht, hat es wieder 2 Wochen zwischen den Postings gedauert. Zurzeit ist auch nicht wirklich außergewöhnliches zu berichten, insofern belasse ich es heute bei diesen paar Zeilen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Soundcloud jetzt funktioniert und ich dort alle bisherigen Oslo-Songs sowie die Valentine's Day EP hochgeladen habe. Der Link findet sich im vorherigen Blogeintrag.
Hjertelig hilsen fra Oslo!
Hier geht alles seinen gewohnten Gang, nicht wirklich viel Zeit in der Uni (das muss ich jetzt mal ändern, heute habe ich mich immerhin mal drei Stunden in den Lesesaal gesetzt und gearbeitet, das muss ich wieder mehr machen - die Klausuren Anfang Dezember rücken näher), nicht mehr wirklich viel Laub an den Blättern, nicht mehr wirklich lange Tage (um halb sechs ist es dunkel, und ab Sonntag dementsprechend um halb fünf), nicht wirklich viel Arbeitsmotivation, dafür viel Besuch und auch recht viel Drumherum: Letztes Wochenende beispielsweise RF-Pub am Freitag, "First Snow"-Küchenparty hier in Sogn am Samstag (ja, es hat vor gut einer Woche den ersten Schnee gegeben. Jetzt regnet es wieder mehr.) und Livemusik am Sonntag in Blå. Die jazzig-bluesig-soulige Hausband war wie immer angenehm unspektakulär, aus Island hat das Quartett "3 voices & Beatur" zwei Songs beigesteuert. Neben drei weiblichen Stimmen hat hier Beatur, der isländische Meister im Beatboxing, ein perkussives Feuerwerk abgeliefert. Gestern Abend Quizabend hier in der Kneipe in Sogn, ich habe mit meinem Team schon ein wenig versagt... das muss noch besser werden. Ich denke mal, nächste Woche wieder.
Ja, und sonst hatte ich Familienbesuch, der mit einem halben Tag Verzögerung dann auch wieder wohlbehalten in Deutschland angekommen ist. Und 3mal Besuch gibt's noch... so viel zum Thema "Lernen".
Wie man sieht, hat es wieder 2 Wochen zwischen den Postings gedauert. Zurzeit ist auch nicht wirklich außergewöhnliches zu berichten, insofern belasse ich es heute bei diesen paar Zeilen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Soundcloud jetzt funktioniert und ich dort alle bisherigen Oslo-Songs sowie die Valentine's Day EP hochgeladen habe. Der Link findet sich im vorherigen Blogeintrag.
Hjertelig hilsen fra Oslo!
10/28/2010
Songs 01-10, pt. 2: First (2009)
title: First
written: autumn 2009
recorded: demo 10/09, valentine's day EP version 12/09, this version 25./26.10.2010
instruments: gitarre, stimme, noise
link: First, First Original Demo
Vor "First" war das Ziel, ein zweites Konzeptalbum mit dem Titel "Afraid of the Dark" irgendwann zur Aufnahme und Veröffentlichung zu bringen. Alle Songs, die ich seit diesem hier geschrieben habe, passen aber nicht mehr recht in dieses Konzept, stehen für sich oder sind als neue Gruppierung zu verstehen. Daher habe ich das alte Projekt vorerst auf Eis gelegt und veröffentliche seitdem Songs in kürzeren Abständen online, angefangen mit der Valentine's Day EP von diesem Februar. Seit damals bin ich auch wieder weitaus produktiver als in der Zeit vorher, was Songwriting angeht. Ein guter Song also, allein deswegen.
Zum Song selbst: Das gute Stück hat ein paar verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen, die ich auch mit Figo und Toby in den Liveversionen des Songs vorgestellt habe. Die erste Version, die auch oben verlinkt ist, ist nicht viel mehr als ein Fragment, mit in der zweiten Strophe improvisiertem Text (der dann zum Text des Songs geworden ist) und ebenso improvisierter zweiter Gitarre. Das ganze ist sehr psychedelisch-zeitlupenartig geworden. Die zweite Version, die dann auf der Valentine's Day EP gelandet ist (die ich beizeiten auch mal wieder neu hochlade), ist musikalisch sehr ähnlich, ein ganzes Stück schneller und um ein Instrumental und eine dritte Strophe ergänzt.
Da diese Version ohne E-Gitarre und ohne eine ganze Reihe mitschwingender Akustikgitarren nicht so wirklich funktioniert, haben wir für die Liveversion eine etwas flüssigere Version arrangiert. Das habe ich jetzt in der neuen, rein akustischen Version etwas übertrieben und das eh schon schmalzige Lied mit einer ebensolchen Sologitarre versehen. Das ist jetzt etwas heftig in diese Richtung, aber immerhin erfüllt es den Sinn dieser Compilation, die Songs auch z.T. neu zu interpretieren. Ich hoffe, es gefällt!
written: autumn 2009
recorded: demo 10/09, valentine's day EP version 12/09, this version 25./26.10.2010
instruments: gitarre, stimme, noise
link: First, First Original Demo
Vor "First" war das Ziel, ein zweites Konzeptalbum mit dem Titel "Afraid of the Dark" irgendwann zur Aufnahme und Veröffentlichung zu bringen. Alle Songs, die ich seit diesem hier geschrieben habe, passen aber nicht mehr recht in dieses Konzept, stehen für sich oder sind als neue Gruppierung zu verstehen. Daher habe ich das alte Projekt vorerst auf Eis gelegt und veröffentliche seitdem Songs in kürzeren Abständen online, angefangen mit der Valentine's Day EP von diesem Februar. Seit damals bin ich auch wieder weitaus produktiver als in der Zeit vorher, was Songwriting angeht. Ein guter Song also, allein deswegen.
Zum Song selbst: Das gute Stück hat ein paar verschiedene Entwicklungsstufen durchlaufen, die ich auch mit Figo und Toby in den Liveversionen des Songs vorgestellt habe. Die erste Version, die auch oben verlinkt ist, ist nicht viel mehr als ein Fragment, mit in der zweiten Strophe improvisiertem Text (der dann zum Text des Songs geworden ist) und ebenso improvisierter zweiter Gitarre. Das ganze ist sehr psychedelisch-zeitlupenartig geworden. Die zweite Version, die dann auf der Valentine's Day EP gelandet ist (die ich beizeiten auch mal wieder neu hochlade), ist musikalisch sehr ähnlich, ein ganzes Stück schneller und um ein Instrumental und eine dritte Strophe ergänzt.
Da diese Version ohne E-Gitarre und ohne eine ganze Reihe mitschwingender Akustikgitarren nicht so wirklich funktioniert, haben wir für die Liveversion eine etwas flüssigere Version arrangiert. Das habe ich jetzt in der neuen, rein akustischen Version etwas übertrieben und das eh schon schmalzige Lied mit einer ebensolchen Sologitarre versehen. Das ist jetzt etwas heftig in diese Richtung, aber immerhin erfüllt es den Sinn dieser Compilation, die Songs auch z.T. neu zu interpretieren. Ich hoffe, es gefällt!
10/15/2010
høsten
Hei alle sammen!
Nach inzwischen auch schon wieder über zwei Wochen mal wieder ein Update aus Oslo. Hier ist der Herbst eingekehrt und mit ihm die Kälte, es ist inzwischen schon recht kühl. Aber was ich so höre, sieht das ja in Deutschland nicht wesentlich anders aus, und das Wetter ist seit einigen Wochen ungewohnt stabil.
Was mir immer wieder auffällt: ich mache viel zu wenige Fotos. Wobei, da ich kein großer Fotograf bin, sollte ich das vielleicht auch gar nicht tun, die guten Fotos machen ja immer andere. Die guten Fotos werde ich mir beizeiten mal besorgen und habe sie dann dabei, wenn ich wieder in Deutschland verweile.
Deutschland, richtig. Da bin ich nämlich wieder ab dem 21. Dezember. Am 20.12. begebe ich mich zusammen mit Benedikt (aus München, der in meiner Buddygroup war) auf die Color Line. Und dann wird es das auch schon wieder mit dem Norwegenaufenthalt gewesen sein. Jetzt gerade ist ziemlich genau Halbzeit.
Als spontane Impressionen sind hier zwei Bilder, eines aus meinem Zimmerfenster und das andere vom Balkon. Die Perspektive dürfte dem fleißigen Leser bekannt vorkommen, die Blätter haben sich allerdings offensichtlich etwas verfärbt...
So, was war die letzten Wochen in Oslo los? Ich sollte wirklich regelmäßiger schreiben, um die Berichte etwas weniger abstrahiert darbieten zu können. Es hilft ja nichts, ich versuche mal, anzufangen.
Am Wochenende nach Abgabe der Bachelorarbeit ging es on a boat nach Kopenhagen, zusammen mit etwa hundert anderen, das ganze war von dem ESN (Erasmus Student Network) Oslo organisiert worden. "Kopenhagen", nun ja, im Endeffekt waren das 34 Stunden auf dem Schiff und 7 Stunden in Kopenhagen. Dementsprechent war das Hauptevent die Überfahrt, Kopenhagen ist aber auch in jedem Fall einen Besuch wert, wohl auch mal einen längeren. Von dort gibt es auch eine Menge Gruppenbilder (nicht von der großen Gruppe, wir sind zu siebt durch die Stadt), die sich aber - wie sollte es auch anders sein - nicht auf meiner Kamera befinden.
Ich war vorher tatsächlich noch nie in der dänischen Hauptstadt. Im Zuge dieser Tour habe ich ja ca. 2/3 der Strecke Neudorf-Oslo zurückgelegt, und mit Ankunft in dieser mir vollkommen unbekannten Stadt habe ich festgestellt: Hier bin ich zu Hause! Also, nicht explizit in dieser Stadt, aber in dieser Landschaft, in dieser Ecke der Welt. Die Innenstadt wirkte direkt viel vertrauter als die Osloer Innenstadt. So ein bisschen herumgereise und Aufenthalte im Ausland führen auf jeden Fall dazu, sich einen klareren Begriff davon zu machen, was für einen Heimat ist und bedeutet.
Genug des Rumgeschwafels, seit dem Kopenhagentrip bin ich mehr oder minder intensiv dabei, mich an einen bachelorarbeitfreien Studentenalltag zu gewöhnen, was nicht wirklich leicht ist, jetzt, da der Druck weg ist. Interessanterweise betrifft das vor allem die Mathevorlesungen (die beiden, die ich jetzt noch mache), in Norwegisch geht es ziemlich gut voran. Diesen Dienstag hieß es "Probeklausur", und die hat mir doch Mut gemacht, dass das am Ende ganz passabel werden kann. Und mit meiner Hausarbeit (obligatorisk oppgave) habe ich auch angefangen - ich kann dann ja doch die Finger nicht von der Mathematik lassen und schreibe daher eine Arbeit mit dem Titel "En introduksjon til projektiv geometri". Die soll auch für Nichtmathematiker lesbar sein, eine kleine Herausforderung. Abgabe ist Ende November, also durchaus noch etwas Zeit.
Dringlicher ist da ein Mandatory Assignment (ein etwas ausgedehntes Übungsblatt, es gibt hier nur ein obligatorisches Blatt pro Semester), was bis nächsten Freitag in Geometric Structures zu lösen ist. Das bekomme ich hoffentlich dieses Wochenende gelöst, denn nächste Woche beginnt die Besucherzeit hier in Oslo in familiärer Form. Danach gibt's hier fast im Wochentakt Besuch aus Deutschland bzw. Lund.
Da konzentriertes Arbeiten ja sowieso überbewertet ist, ging es letzten Sonntag mit Margret, Benedikt und Korneel in die Nordmarka, das bergige Gebiet nördlich von Oslo. 20km Wandern über Stock und Stein und vor allem durch Sümpfe, die unerschrockene Norweger kurzerhand als offizieller Wanderweg markiert hatten (es gibt auch ein Foto - das selbstverständlich nicht ich gemacht habe). Meine nicht wanderfesten Schuhe haben es mir gedankt und sich nach zwischenzeitlichem Widerstand ergeben und fluten lassen. Inzwischen sind sie wieder trocken. Ansonsten: Super Trip, tolles Wetter, tolle Landschaft!
So, wieder an die Arbeit, die geometrischen Strukturen warten. Alles Gute allen Lesern, beste Grüße aus Oslo nach Deutschland und in alle anderen Regionen der Welt, wo das hier gelesen wird.
Frederik
Nach inzwischen auch schon wieder über zwei Wochen mal wieder ein Update aus Oslo. Hier ist der Herbst eingekehrt und mit ihm die Kälte, es ist inzwischen schon recht kühl. Aber was ich so höre, sieht das ja in Deutschland nicht wesentlich anders aus, und das Wetter ist seit einigen Wochen ungewohnt stabil.
Was mir immer wieder auffällt: ich mache viel zu wenige Fotos. Wobei, da ich kein großer Fotograf bin, sollte ich das vielleicht auch gar nicht tun, die guten Fotos machen ja immer andere. Die guten Fotos werde ich mir beizeiten mal besorgen und habe sie dann dabei, wenn ich wieder in Deutschland verweile.
Deutschland, richtig. Da bin ich nämlich wieder ab dem 21. Dezember. Am 20.12. begebe ich mich zusammen mit Benedikt (aus München, der in meiner Buddygroup war) auf die Color Line. Und dann wird es das auch schon wieder mit dem Norwegenaufenthalt gewesen sein. Jetzt gerade ist ziemlich genau Halbzeit.
Als spontane Impressionen sind hier zwei Bilder, eines aus meinem Zimmerfenster und das andere vom Balkon. Die Perspektive dürfte dem fleißigen Leser bekannt vorkommen, die Blätter haben sich allerdings offensichtlich etwas verfärbt...
So, was war die letzten Wochen in Oslo los? Ich sollte wirklich regelmäßiger schreiben, um die Berichte etwas weniger abstrahiert darbieten zu können. Es hilft ja nichts, ich versuche mal, anzufangen.
Am Wochenende nach Abgabe der Bachelorarbeit ging es on a boat nach Kopenhagen, zusammen mit etwa hundert anderen, das ganze war von dem ESN (Erasmus Student Network) Oslo organisiert worden. "Kopenhagen", nun ja, im Endeffekt waren das 34 Stunden auf dem Schiff und 7 Stunden in Kopenhagen. Dementsprechent war das Hauptevent die Überfahrt, Kopenhagen ist aber auch in jedem Fall einen Besuch wert, wohl auch mal einen längeren. Von dort gibt es auch eine Menge Gruppenbilder (nicht von der großen Gruppe, wir sind zu siebt durch die Stadt), die sich aber - wie sollte es auch anders sein - nicht auf meiner Kamera befinden.
Ich war vorher tatsächlich noch nie in der dänischen Hauptstadt. Im Zuge dieser Tour habe ich ja ca. 2/3 der Strecke Neudorf-Oslo zurückgelegt, und mit Ankunft in dieser mir vollkommen unbekannten Stadt habe ich festgestellt: Hier bin ich zu Hause! Also, nicht explizit in dieser Stadt, aber in dieser Landschaft, in dieser Ecke der Welt. Die Innenstadt wirkte direkt viel vertrauter als die Osloer Innenstadt. So ein bisschen herumgereise und Aufenthalte im Ausland führen auf jeden Fall dazu, sich einen klareren Begriff davon zu machen, was für einen Heimat ist und bedeutet.
Genug des Rumgeschwafels, seit dem Kopenhagentrip bin ich mehr oder minder intensiv dabei, mich an einen bachelorarbeitfreien Studentenalltag zu gewöhnen, was nicht wirklich leicht ist, jetzt, da der Druck weg ist. Interessanterweise betrifft das vor allem die Mathevorlesungen (die beiden, die ich jetzt noch mache), in Norwegisch geht es ziemlich gut voran. Diesen Dienstag hieß es "Probeklausur", und die hat mir doch Mut gemacht, dass das am Ende ganz passabel werden kann. Und mit meiner Hausarbeit (obligatorisk oppgave) habe ich auch angefangen - ich kann dann ja doch die Finger nicht von der Mathematik lassen und schreibe daher eine Arbeit mit dem Titel "En introduksjon til projektiv geometri". Die soll auch für Nichtmathematiker lesbar sein, eine kleine Herausforderung. Abgabe ist Ende November, also durchaus noch etwas Zeit.
Dringlicher ist da ein Mandatory Assignment (ein etwas ausgedehntes Übungsblatt, es gibt hier nur ein obligatorisches Blatt pro Semester), was bis nächsten Freitag in Geometric Structures zu lösen ist. Das bekomme ich hoffentlich dieses Wochenende gelöst, denn nächste Woche beginnt die Besucherzeit hier in Oslo in familiärer Form. Danach gibt's hier fast im Wochentakt Besuch aus Deutschland bzw. Lund.
Da konzentriertes Arbeiten ja sowieso überbewertet ist, ging es letzten Sonntag mit Margret, Benedikt und Korneel in die Nordmarka, das bergige Gebiet nördlich von Oslo. 20km Wandern über Stock und Stein und vor allem durch Sümpfe, die unerschrockene Norweger kurzerhand als offizieller Wanderweg markiert hatten (es gibt auch ein Foto - das selbstverständlich nicht ich gemacht habe). Meine nicht wanderfesten Schuhe haben es mir gedankt und sich nach zwischenzeitlichem Widerstand ergeben und fluten lassen. Inzwischen sind sie wieder trocken. Ansonsten: Super Trip, tolles Wetter, tolle Landschaft!
So, wieder an die Arbeit, die geometrischen Strukturen warten. Alles Gute allen Lesern, beste Grüße aus Oslo nach Deutschland und in alle anderen Regionen der Welt, wo das hier gelesen wird.
Frederik
10/09/2010
Robyn - Body Talk Pt. 2 (2010) (8/10)
Robyn war in den 90ern dabei, als Popmusik aus Schweden ganz groß war. Mit noch nicht einmal 18 Jahren hatte sie internationalen Erfolg, besonders mit "Show Me Love" (90er-Popmusik ist ja schon so eine Sache für sich. Ewig nicht mehr gehört, den Song... eine sehr sympathische Version findet sich auch hier). Nach weniger erfolgreichen Nachfolgern löste sie sich von ihrer Plattenfirma, gründete eine eigene und machte 2005 einen Neuanfang mit einem selbsbetitelten Album, das auch prompt mit dem grandiosen "With Every Heartbeat" einen Hit hervorbrachte, der mit etwas Verspätung auch international für Furore sorgte.
So viel zu den Voraussetzungen. Anfang dieses Jahres kam dann die Nachricht an die Öffentlichkeit, dass dieses Jahr ein Nachfolgewerk zu erwarten sei. Eines? Nein, gleich derer drei, dreimal eine kompakte gute halbe Stunde. Das könnte man für Geldschneiderei halten, das ist es vielleicht auch, aber vor allem ist es grandioser Elektropop. Ich habe selten derart Überzeugendes aus diesem Genre gehört (wobei man anmerken muss, dass ich mich da auch nicht unbedingt auskenne). Teil 3 erscheint noch dieses Jahr, als Stellvertreter für die ersten beiden stehe in diesem Text der meiner Meinung nach um einen Augenschlag überlegene zweite Teil.
Die knappe Spielzeit erlaubt keinen Raum für Füller, hier darf jeder Song ein Hit sein und ist es dann auch. Robyn zeigt sich etwas weniger experimentierfreudig als noch beim ersten Teil und offenbart gleich mit dem ersten Doppel (In My Eyes und Include Me Out), wie elektronische Popmusik zu klingen hat. Transparenter Sound, große Melodien und eine songdienlich eingesetzte Elektronik, die aber nicht durch bloße Soundflächen langweilt, sorgen für eine ausgesprochen überzeugendes Gesamtkonzept.
In der Mitte des Albums wird es noch ein wenig beat- und tanzflächenorientierter, bevor sich der Abschluss des Albums ein wenig dem Hip-Hop zuwendet. Im Zwiegespräch klärt sie mit Snoop Dogg in You Should Know Better, warum man es besser wissen sollte "than to f*ck with [her]". Ein weiteres Highlight; das funktioniert alles ganz ausgezeichnet.
Das Album wird wie schon Teil 1 mit einer Akustikversion eines Songs beschlossen, der in seiner tanzbaren Version dann wohl auf Teil 3 zu finden sein wird. 8 Songs, 5 potentielle Hits, keine Ausfälle - wer Popmusik nicht scheut, der sollte hier einen Blick riskieren. Ja, vielleicht sind viele in diesem Milieu erst einmal skeptisch, auch ich. Anfang dieses Jahres hat mich ja schon das Debut von Ellie Goulding (Folkmusik im Elektrogewand) über weite Strecken überzeugt, aber das hier ist nochmal eine ganz andere Liga.
So viel zu den Voraussetzungen. Anfang dieses Jahres kam dann die Nachricht an die Öffentlichkeit, dass dieses Jahr ein Nachfolgewerk zu erwarten sei. Eines? Nein, gleich derer drei, dreimal eine kompakte gute halbe Stunde. Das könnte man für Geldschneiderei halten, das ist es vielleicht auch, aber vor allem ist es grandioser Elektropop. Ich habe selten derart Überzeugendes aus diesem Genre gehört (wobei man anmerken muss, dass ich mich da auch nicht unbedingt auskenne). Teil 3 erscheint noch dieses Jahr, als Stellvertreter für die ersten beiden stehe in diesem Text der meiner Meinung nach um einen Augenschlag überlegene zweite Teil.
Die knappe Spielzeit erlaubt keinen Raum für Füller, hier darf jeder Song ein Hit sein und ist es dann auch. Robyn zeigt sich etwas weniger experimentierfreudig als noch beim ersten Teil und offenbart gleich mit dem ersten Doppel (In My Eyes und Include Me Out), wie elektronische Popmusik zu klingen hat. Transparenter Sound, große Melodien und eine songdienlich eingesetzte Elektronik, die aber nicht durch bloße Soundflächen langweilt, sorgen für eine ausgesprochen überzeugendes Gesamtkonzept.
In der Mitte des Albums wird es noch ein wenig beat- und tanzflächenorientierter, bevor sich der Abschluss des Albums ein wenig dem Hip-Hop zuwendet. Im Zwiegespräch klärt sie mit Snoop Dogg in You Should Know Better, warum man es besser wissen sollte "than to f*ck with [her]". Ein weiteres Highlight; das funktioniert alles ganz ausgezeichnet.
Das Album wird wie schon Teil 1 mit einer Akustikversion eines Songs beschlossen, der in seiner tanzbaren Version dann wohl auf Teil 3 zu finden sein wird. 8 Songs, 5 potentielle Hits, keine Ausfälle - wer Popmusik nicht scheut, der sollte hier einen Blick riskieren. Ja, vielleicht sind viele in diesem Milieu erst einmal skeptisch, auch ich. Anfang dieses Jahres hat mich ja schon das Debut von Ellie Goulding (Folkmusik im Elektrogewand) über weite Strecken überzeugt, aber das hier ist nochmal eine ganz andere Liga.
10/08/2010
Songs 01-10, pt. 1: Dynamic Labeling (2008)
title: Dynamic Labeling
written: spring 2008
recorded: 7.10.2010
instruments: gitarre, stimme
link: http://bit.ly/9qSzz8
"Dynamic Labeling" ist ein Song aus einer Reihe von Liedern, die ich in den Jahren 2008 und 2009 geschrieben habe und die vielleicht irgendwann auf einem Album "Afraid of the Dark" vereint werden. Bis dahin gibt's diese Demoversion, ich habe die ursprüngliche Version von 2008 genommen und mir nicht die Mühe gemacht, eine zweite Strophe zu schreiben. Ich hoffe, es gefällt! :-)
written: spring 2008
recorded: 7.10.2010
instruments: gitarre, stimme
link: http://bit.ly/9qSzz8
"Dynamic Labeling" ist ein Song aus einer Reihe von Liedern, die ich in den Jahren 2008 und 2009 geschrieben habe und die vielleicht irgendwann auf einem Album "Afraid of the Dark" vereint werden. Bis dahin gibt's diese Demoversion, ich habe die ursprüngliche Version von 2008 genommen und mir nicht die Mühe gemacht, eine zweite Strophe zu schreiben. Ich hoffe, es gefällt! :-)
9/30/2010
frihet.
Ahoi allerseits!
Dieses Mal in kurzem Abstand die nächsten Neuigkeiten aus Oslo:
Montag habe ich mit meinem Professor geskypet und so gut es geht alle Unwegsamkeiten aus dem Weg geräumt. Dann ging es an die letzte Nachtschicht und des nachts um 4 habe ich dann beschlossen, dass meine Bachelorarbeit jetzt fertig ist. Gut, ein Beweis ist ein bisschen hingeschummelt, aber das kann man sich auf 77 Seiten schon einmal erlauben, finde ich. Gut, dass ich dann um 9 das erste Mal aufgewacht bin, vor lauter Nachdenkereien nicht mehr weiterschlafen konnte und mich sofort an den Rechner gesetzt habe, denn Nachts verzapft man dann doch hier und da ganz schön viel Blödsinn und überliest Fehler. Den geschummelten Beweis in einer Viertelstunde also etwas schöner hingeschummelt und wieder zurück ins Bett, knapp 5 Stunden Schlaf ist dann ja doch nicht das Wahre.
Schließlich habe ich die Arbeit nach Göttingen gesandt, wo sie Johannes dankenswerterweise für mich hat drucken und binden lassen und sie schließlich am Mittwoch Mittag abgegeben hat. Vorbei! Untenstehend ein Bild meiner Arbeit, so gebunden sieht das ja schon recht schmuck aus, wie ich finde.
Jetzt muss ich erstmal lernen, mit der freien Zeit umzugehen. Das ist mir heute noch nicht so gelungen, ich hoffe, die nächsten Tage werden da besser:
8:00 Aufstehen, Duschen, Müsli, ab in die Uni (T-Bane knapp verpasst, also dann zu Fuß)
9:15-12:00 Mathematical Optimization, Vorlesung über Netzwerkflussprobleme und spannende Bäume, nach der robusten Optimierung letztes Jahr also nichts wesentlich neues.
12:00 schnell runter in die Mathe-Cafete, ein Tomate-Mozzarella-Brötchen zum Knüllerpreis von 36 Kronen erstanden und wieder 7 Stockwerke aufwärts...
12:15-14:00 Algebraic Geometry III. Da war ich mal wieder nach 2 Wochen, habe mir die Mitschriften der letzten Male abfotografiert und werde die irgendwann vielleicht auch mal durchgehen. Das ist alles sicher hochspannend, aber... muss ich mir das geben nach dem Stress der letzten Wochen?
so viel zum studentischen Teil des Tages, ich ging nach Hause nach Sogn...
14:10-14:25 Nachhauseweg bei sonnigem Wetter in Oslo. Allerdings ist der weiterhin erstaunliche schwarze Wollpulli inzwischen im Einsatz, der bei Temperaturen zwischen -2 und 15 Grad Celsius immer für eine angenehme Umgebungstemperatur sorgt. Heute morgen habe ich Frost auf den Autoscheiben entdeckt.
15:00-17:30 Immer wieder um "noch eine Viertelstunde" verlängerter Mittagschlaf.
jetzt wird es schwierig, zu sagen, was ich überhaupt gemacht habe. Um 9 habe ich mal gekocht und um 11 mit den Norwegischhausaufgaben angefangen. Man hätte ja auch Mathe oder Norwegisch machen können, oder sich anderweitig sinnvoll beschäftigen, aber im Moment finde ich das für ein, zwei Abende mal sehr okay, glaube ich.
Morgen ist dann Cédric Villani, aktueller Fieldsmedaillenträger, in Oslo, und hält einen populärwissenschaftlichen Vortrag zu seinen Forschungen rund um die Boltzmanngleichung. Das kann man sich ja mal anhören. Später dann wieder einmal 4 Stunden Norwegisch und dann ist auch Wochenende, Kopenhagen und so.
Das neue Musikprojekt nimmt auch bald seinen Anfang, und ich kann schon einmal ganz vage von "Special Guests" reden. Mehr dazu dann.
Ach, und dann noch eine Bitte in eigener Sache: Wie viele Leser habe ich hier eigentlich? Vielleicht einfach mal einen sinnlosen oder auch gerne sinnvollen Kommentar unten hinterlassen, würde mich mal interessieren.
Liebe Grüße aus Oslo,
Frederik
Dieses Mal in kurzem Abstand die nächsten Neuigkeiten aus Oslo:
Montag habe ich mit meinem Professor geskypet und so gut es geht alle Unwegsamkeiten aus dem Weg geräumt. Dann ging es an die letzte Nachtschicht und des nachts um 4 habe ich dann beschlossen, dass meine Bachelorarbeit jetzt fertig ist. Gut, ein Beweis ist ein bisschen hingeschummelt, aber das kann man sich auf 77 Seiten schon einmal erlauben, finde ich. Gut, dass ich dann um 9 das erste Mal aufgewacht bin, vor lauter Nachdenkereien nicht mehr weiterschlafen konnte und mich sofort an den Rechner gesetzt habe, denn Nachts verzapft man dann doch hier und da ganz schön viel Blödsinn und überliest Fehler. Den geschummelten Beweis in einer Viertelstunde also etwas schöner hingeschummelt und wieder zurück ins Bett, knapp 5 Stunden Schlaf ist dann ja doch nicht das Wahre.
Schließlich habe ich die Arbeit nach Göttingen gesandt, wo sie Johannes dankenswerterweise für mich hat drucken und binden lassen und sie schließlich am Mittwoch Mittag abgegeben hat. Vorbei! Untenstehend ein Bild meiner Arbeit, so gebunden sieht das ja schon recht schmuck aus, wie ich finde.
Jetzt muss ich erstmal lernen, mit der freien Zeit umzugehen. Das ist mir heute noch nicht so gelungen, ich hoffe, die nächsten Tage werden da besser:
8:00 Aufstehen, Duschen, Müsli, ab in die Uni (T-Bane knapp verpasst, also dann zu Fuß)
9:15-12:00 Mathematical Optimization, Vorlesung über Netzwerkflussprobleme und spannende Bäume, nach der robusten Optimierung letztes Jahr also nichts wesentlich neues.
12:00 schnell runter in die Mathe-Cafete, ein Tomate-Mozzarella-Brötchen zum Knüllerpreis von 36 Kronen erstanden und wieder 7 Stockwerke aufwärts...
12:15-14:00 Algebraic Geometry III. Da war ich mal wieder nach 2 Wochen, habe mir die Mitschriften der letzten Male abfotografiert und werde die irgendwann vielleicht auch mal durchgehen. Das ist alles sicher hochspannend, aber... muss ich mir das geben nach dem Stress der letzten Wochen?
so viel zum studentischen Teil des Tages, ich ging nach Hause nach Sogn...
14:10-14:25 Nachhauseweg bei sonnigem Wetter in Oslo. Allerdings ist der weiterhin erstaunliche schwarze Wollpulli inzwischen im Einsatz, der bei Temperaturen zwischen -2 und 15 Grad Celsius immer für eine angenehme Umgebungstemperatur sorgt. Heute morgen habe ich Frost auf den Autoscheiben entdeckt.
15:00-17:30 Immer wieder um "noch eine Viertelstunde" verlängerter Mittagschlaf.
jetzt wird es schwierig, zu sagen, was ich überhaupt gemacht habe. Um 9 habe ich mal gekocht und um 11 mit den Norwegischhausaufgaben angefangen. Man hätte ja auch Mathe oder Norwegisch machen können, oder sich anderweitig sinnvoll beschäftigen, aber im Moment finde ich das für ein, zwei Abende mal sehr okay, glaube ich.
Morgen ist dann Cédric Villani, aktueller Fieldsmedaillenträger, in Oslo, und hält einen populärwissenschaftlichen Vortrag zu seinen Forschungen rund um die Boltzmanngleichung. Das kann man sich ja mal anhören. Später dann wieder einmal 4 Stunden Norwegisch und dann ist auch Wochenende, Kopenhagen und so.
Das neue Musikprojekt nimmt auch bald seinen Anfang, und ich kann schon einmal ganz vage von "Special Guests" reden. Mehr dazu dann.
Ach, und dann noch eine Bitte in eigener Sache: Wie viele Leser habe ich hier eigentlich? Vielleicht einfach mal einen sinnlosen oder auch gerne sinnvollen Kommentar unten hinterlassen, würde mich mal interessieren.
Liebe Grüße aus Oslo,
Frederik
9/26/2010
regn. og godt vær når man arbeider.
Hei!
Mal wieder ein paar Zeilen aus Norwegen von mir. Wie derzeit stets zu Beginn meiner Texte: Bei der Bachelorarbeit hatten sich noch ein paar Komplikationen ergeben, die sich aber größtenteils gelöst haben, am morgigen Sonntag wird noch einmal durchgearbeitet und Dienstag dann abgegeben. Auf den letzten Drücker und so...
Ansonsten ist auch bald schon Oktober, Wahnsinn. Die ersten fünf Wochen des Semesters habe ich hinter mich gelassen, und ab nächster Woche kann ich auch endlich richtig mitarbeiten. Das hätte ich mir in Deutschland so wohl nicht leisten können, da ist das Prinzip, dass es hier eben keine wöchentlichen obligatorischen Übungsaufgaben gibt, doch ganz angenehm. Und ich habe voraussichtlich nur noch 2 Mathevorlesungen, die Algebraische Geometrie III dürfte einfach zu abgefahren sein... ich schaus mir nächste Woche noch einmal an.
Letztes Wochenende hieß es dann "ab nach Bergen". Zu siebt haben wir uns Freitag in aller Frühe (Treffpunkt: viertel vor fünf) auf den Weg gemacht, 7 Stunden Zugfahrt gen Westen in die Regenmetropole Bergen. Die Strecke ist durchaus sehr sehenswert, es geht durch Berge, Täler und durch die Hardangervidda, Europas größte Hochebene, und am 1222m hoch gelegenen Bahnhof Finse vorbei. An den umgebenden Hügeln lag dann auch schon Schnee. In Bergen wurden wir auch gleich gebührend empfangen (vom Regen) und dann unsere Herberge aufgesucht.
Angesichts des anhaltenden Regens (diese Stadt ist der Wahnsinn) haben wir uns dann am Samstag zunächst mit Museen begnügt. Nachmittags habe ich mich mit Mareike getroffen, mit der ich Abi gemacht habe und die inzwischen in Bergen studiert. Und abends ging's dann zu Fuß auf Bergens Hausberg, den Fløyen, um die eingeschränkte Sicht zu genießen, und dann mit der Bahn wieder bergab.
Am Sonntag rief dann die Fjordlandschaft, auf einem Touri-Ausflugsboot durch die umgebenden Fjorde. Das Wetter spielte dann auch tatsächlich mit und so gab es durchaus was zu sehen.
So verlebten wir erholsame Tage da drüben, sehr gut, mal aus Oslo rauszukommen. Auf der Rückfahrt verschlief ich das Rinsen in Finse, bitter. ;-) Achja, wenn ihr schon immer das Wort für "etwas mit klarem Wasser abspülen" gesucht habt, es gibt ja das Wort "rinsen"!
Das erste obligatorische Projekt für Optimierung ist auch fertig, ich habe das erste Mal seit längerem so getan, als würde ich programmieren (Matlab, und im Endeffekt waren es dann 15 Zeilen). Und in Norwegisch steht jetzt auch bald die Obligatorisk Oppgave (5-10 Seiten) an. Aber davor geht es kommendes Wochenende erst einmal mit der Fähre nach Kopenhagen!
Achja, es gibt ein neues Projekt für diesen Blog: Um ein bisschen regelmäßiger Musik zu veröffentlichen, habe ich mir vorgenommen, aus jedem der Jahre 2001-2010 (das ist so etwa die Zeit, in der ich Songs schreibe) zwei Songs neu zu interpretieren und aufzunehmen. Man darf gespannt sein, ich weiß auch noch nicht so richtig, was dabei rauskommt und auch nicht, welche Songs es denn sein werden. Wünsche dürfen natürlich gerne geäußert werden, da ihr ja alle mein Repertoire in allen Einzelheiten kennt... also, wenn ihr irgendeinen Song, den ihr von mir kennt, mal gerne in Stil XY (auch da nehme ich Ideen entgegen) hören möchtet, nur los ;-)
Erst einmal: God natt!
Mal wieder ein paar Zeilen aus Norwegen von mir. Wie derzeit stets zu Beginn meiner Texte: Bei der Bachelorarbeit hatten sich noch ein paar Komplikationen ergeben, die sich aber größtenteils gelöst haben, am morgigen Sonntag wird noch einmal durchgearbeitet und Dienstag dann abgegeben. Auf den letzten Drücker und so...
Ansonsten ist auch bald schon Oktober, Wahnsinn. Die ersten fünf Wochen des Semesters habe ich hinter mich gelassen, und ab nächster Woche kann ich auch endlich richtig mitarbeiten. Das hätte ich mir in Deutschland so wohl nicht leisten können, da ist das Prinzip, dass es hier eben keine wöchentlichen obligatorischen Übungsaufgaben gibt, doch ganz angenehm. Und ich habe voraussichtlich nur noch 2 Mathevorlesungen, die Algebraische Geometrie III dürfte einfach zu abgefahren sein... ich schaus mir nächste Woche noch einmal an.
Letztes Wochenende hieß es dann "ab nach Bergen". Zu siebt haben wir uns Freitag in aller Frühe (Treffpunkt: viertel vor fünf) auf den Weg gemacht, 7 Stunden Zugfahrt gen Westen in die Regenmetropole Bergen. Die Strecke ist durchaus sehr sehenswert, es geht durch Berge, Täler und durch die Hardangervidda, Europas größte Hochebene, und am 1222m hoch gelegenen Bahnhof Finse vorbei. An den umgebenden Hügeln lag dann auch schon Schnee. In Bergen wurden wir auch gleich gebührend empfangen (vom Regen) und dann unsere Herberge aufgesucht.
Angesichts des anhaltenden Regens (diese Stadt ist der Wahnsinn) haben wir uns dann am Samstag zunächst mit Museen begnügt. Nachmittags habe ich mich mit Mareike getroffen, mit der ich Abi gemacht habe und die inzwischen in Bergen studiert. Und abends ging's dann zu Fuß auf Bergens Hausberg, den Fløyen, um die eingeschränkte Sicht zu genießen, und dann mit der Bahn wieder bergab.
Am Sonntag rief dann die Fjordlandschaft, auf einem Touri-Ausflugsboot durch die umgebenden Fjorde. Das Wetter spielte dann auch tatsächlich mit und so gab es durchaus was zu sehen.
So verlebten wir erholsame Tage da drüben, sehr gut, mal aus Oslo rauszukommen. Auf der Rückfahrt verschlief ich das Rinsen in Finse, bitter. ;-) Achja, wenn ihr schon immer das Wort für "etwas mit klarem Wasser abspülen" gesucht habt, es gibt ja das Wort "rinsen"!
Das erste obligatorische Projekt für Optimierung ist auch fertig, ich habe das erste Mal seit längerem so getan, als würde ich programmieren (Matlab, und im Endeffekt waren es dann 15 Zeilen). Und in Norwegisch steht jetzt auch bald die Obligatorisk Oppgave (5-10 Seiten) an. Aber davor geht es kommendes Wochenende erst einmal mit der Fähre nach Kopenhagen!
Achja, es gibt ein neues Projekt für diesen Blog: Um ein bisschen regelmäßiger Musik zu veröffentlichen, habe ich mir vorgenommen, aus jedem der Jahre 2001-2010 (das ist so etwa die Zeit, in der ich Songs schreibe) zwei Songs neu zu interpretieren und aufzunehmen. Man darf gespannt sein, ich weiß auch noch nicht so richtig, was dabei rauskommt und auch nicht, welche Songs es denn sein werden. Wünsche dürfen natürlich gerne geäußert werden, da ihr ja alle mein Repertoire in allen Einzelheiten kennt... also, wenn ihr irgendeinen Song, den ihr von mir kennt, mal gerne in Stil XY (auch da nehme ich Ideen entgegen) hören möchtet, nur los ;-)
Erst einmal: God natt!
9/14/2010
tiden flyr
Ahoi allerseits!
Lang, lang ist's her, seit ich das letzte Mal etwas von mir gegeben habe hier. Das liegt vor allem daran, dass ich weiterhin ausgesprochen gut mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt war, jetzt aber so weit bin, dass ich sie wohl nächste Woche abgeben kann, was auch Zeit wird. 70 Seiten sind's am Ende geworden, viel zu viel, aber ich bin halbwegs zufrieden mit dem Ergebnis und gespannt auf die Bewertung...Daher will ich an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung der letzten zweieinhalb Wochen gebe, so ich mich denn noch an alles erinnere. Da ich leider nicht allzu viel unternommen habe, ist das gar nicht so schwierig - die unternehmenslustige Austauschstudentenzeit beginnt dann kommendes Wochenende mit einem Trip nach Bergen an die norwegische Westküste.
Die Uni läuft inzwischen auf Hochtouren, daher eine Kurzzusammenfassung meiner belegten Veranstaltungen (die, bis auf Norwegisch, alle auf Englisch sind):
Geometric Structures läuft wohl im Endeffekt auf Differentialgeometrie hinaus, ist aber gerade noch wenig spektakuläres Rumgerechne und -klassifiziere von ebener Geometrie. Insbesondere geht's nochmal um Möbiustransformationen. Nicht viel zu tun, und die Übungsaufgaben, so ich sie denn bis jetzt gemacht habe, gehen auch ganz gut von der Hand. Da es ein Skript gibt, kann man sich die Vorlesung ggf. auch mal schenken, ich war heute nach eineinhalb Wochen wieder einmal da und ohne Nachbearbeitung war es problemlos, zu folgen.
Mathematical Optimization ist im ersten Monat nicht weiter aufregend, es geht um Konvexität. Danach werden wohl ausgewählte weiterführende Themen der Optimierung behandelt, das könnte durchaus interessant werden, zumal der Dozent (der allerdings zur Hälfte des Semesters wechselt) wirklich gut ist. An 2 Stunden Vorlesung schließt sich stets eine Stunde Saalübung an, in der ich, nachdem ich in der Vorlesung eine paar Fragen gestellt / Korrekturen gemacht hatte, dann gleich als Diskussionsleitung eingesetzt wurde. War eine lustige Sache. Da gibt es auch schon den ersten Pflicht-Übungszettel, der bis Ende September abzugeben ist und mich zwingt, mal wieder mit Matlab zu programmieren. Da muss ich mich dann erstmal wieder einwurschteln.
Algebraic Geometry III ist der Knüller: 3 oder 4 Studenten, der Rest Doktoranden. Das ist schon alles sehr advanced und interessanterweise kann ich bis jetzt jeder zweiten Vorlesung folgen. Dazwischen läuft irgendein abstrakter Blödsinn, von dem ich noch nie etwas gehört habe und der es wohl erschwert, in der Vorlesung zu bleiben. Mal schauen, wie sich das entwickelt.
Norskkurs, trinn 3 ist weiterhin sehr fordernd und zeitaufwändig. Donnerstag darf ich zusammen mit einer anderen deutschen Austauschstudentin eine eigenhändig dramatisierte Fassung eines Buchkapitels auf die Bühne bringen. Andererseits glaube ich inzwischen auch, dass ich das durchziehen kann. Der Zeitaufwand hierfür ist dann aber doch so hoch, dass es wohl auf die Entscheidung "Algebraische Geometrie oder Norwegisch" hinauslaufen wird. Und bei ersterer Veranstaltung wäre dann immer noch nicht sicher, ob ich sie schaffe...
Alles in allem hält sich meine Arbeit für die Uni bis jetzt in Grenzen, was dadurch begünstigt wird, dass es eben keine wöchentlichen Übungszettel gibt. Sonst wäre ich mit meiner Arbeit wohl auch gut ins Schwimmen gekommen.
Letzte Woche waren Marie und Magdalena, die mit mir in den vergangenen beiden Semestern in Göttingen Norwegisch gelernt haben und deren Besuch wir im Rahmen Tradition gewordener Montagabendskochrunden geplant hatten (der Besuch hat sich um die Hälfte dezimiert, eigentlich hätte ich noch zwei Gäste aus Südschweden bekommen sollen. Aber so war's auch wunderbar.).
Da ließ ich für ein paar Tage Arbeit Arbeit und Uni Uni sein und genoss mit den beiden ein paar Tage als Tourist in Oslo, in der Innenstadt und in der tatsächlich wahnsinnig nahen Bergwelt. Gemeinsam kochen, wandern, die Stadt erkunden, Karten spielen (optimalerweise in der sonnigen Harmonie des Frognerparks) uvm - so lässt es sich doch leben!
Ein paar wunderbare und erholsame Tage waren es, danke Euch beiden dafür (insbesondere für Eure Leidensfähigkeit während stundenlanger Bus- und Zugfahrten hierher nach Oslo, durchaus beeindruckend). (und danke für die hier hoffentlich rechtmäßig eingestellten Bilder...)
Der nächste Bericht kommt schneller und dann mit mehr aufschlussreichem Inhalt, versprochen! Dann kann ich mich auch wirklich als Auslandssemesterstudent präsentieren ;-)
Alles Gute allerseits!
9/04/2010
R.E.M. - Automatic For The People (1992) (10/10)
Es gab eine Zeit, da hörte ich ähnlich viel Musik wie heute, aber nicht so breit gefächert: In erster Linie hörte ich R.E.M.. Und R.E.M.. Und besonders viel auch R.E.M.. Und vielleicht manchmal auch etwas anderes, aber dann doch wieder Musik der Herren aus Athens/Georgia. Mein Vater schenkte mir 2003 die frisch erschienene Best-Of, 2004 die frisch erschienene "Around the Sun" (ihr schwächstes Album). Im Sommer in Nordirland 2005 erwarb ich dann den Klassiker "Automatic for the People" und der packte mich sofort. Meine exzessive R.E.M.-Obsession begann dann im Prinzip ein Jahr später, als ich innerhalb weniger Tage alle übrigen der bis dahin 13 Studioalben erwarb. Und für eine lange Zeit hörte ich kaum etwas anderes. So erklären sich meine last.fm-Charts mit über 20.000 Plays für R.E.M. (Platz 2 folgt mit gut 6000 Plays).
In einer ruhigen, etwas sentimentalen Minute wählte ich dann letzte Woche "Automatic for the People" als Musik meiner Wahl, und es funktionierte wieder. Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob das das beste Album von R.E.M. ist, aber vielleicht das, welches am meisten sowohl ein Meisterwerk ist als auch massentauglich. "AFTP" ist ein sehr akustisches, zurückgenommenes und auch düsteres Album. Als "album about mortality" wird es oftmals bezeichnet. Und ein Jahr nach dem endgültigen Erlangen des Welterfolges ("Losing My Religion") warf das Album gleich eine ganze Menge Hits ab. "Drive". "The Sidewinder Sleeps Tonite". "Find The River". "Nightswimming". Und ganz vorne "Man on the Moon" und "Everybody Hurts". Was, das ist keine Best Of? Nein, ein reguläres Studioalbum, eigentlich kaum zu glauben.
Das Album schafft es von vorne bis hinten, einen mit seiner Stimmung mitzunehmen, ist in sich geschlossen wie kaum eine andere CD. Und die Stimmung ist keineswegs eine schlechte, sondern vielfach auch eine tröstliche. Und der Abwechslung halber ist mit "Sidewinder" auch ein luftigleichter Popsong auf der Platte, der aber auch nicht aus dem Rahmen fällt. Im dritten Viertel droht das Album ein wenig abzufallen ("Star me Kitten"), wird aber sofort von einem der sensationellsten Albumabschlüsse der Musikgeschichte aufgefangen und in wahnsinnige Höhen katapultiert. Und "Find the River" ist vielleicht das beste, was sich in meiner Musiksammlung findet (interessanterweise funktioniert der Song nur in der etwas Demo-haften Studioversion, live wirkt der Song etwas belanglos). Weitere Highlights zu benennen, spare ich mir, denn: acht der zehn Songs, die ich in den letzten fünf Jahren am häufigsten gehört haben, finden sich auf diesem Album, das sollte für sich sprechen.
Ich spare mir noch mehr Geschwafel und verweise auf das Album, das sollte genügen.
In einer ruhigen, etwas sentimentalen Minute wählte ich dann letzte Woche "Automatic for the People" als Musik meiner Wahl, und es funktionierte wieder. Dabei bin ich mir nicht einmal sicher, ob das das beste Album von R.E.M. ist, aber vielleicht das, welches am meisten sowohl ein Meisterwerk ist als auch massentauglich. "AFTP" ist ein sehr akustisches, zurückgenommenes und auch düsteres Album. Als "album about mortality" wird es oftmals bezeichnet. Und ein Jahr nach dem endgültigen Erlangen des Welterfolges ("Losing My Religion") warf das Album gleich eine ganze Menge Hits ab. "Drive". "The Sidewinder Sleeps Tonite". "Find The River". "Nightswimming". Und ganz vorne "Man on the Moon" und "Everybody Hurts". Was, das ist keine Best Of? Nein, ein reguläres Studioalbum, eigentlich kaum zu glauben.
Das Album schafft es von vorne bis hinten, einen mit seiner Stimmung mitzunehmen, ist in sich geschlossen wie kaum eine andere CD. Und die Stimmung ist keineswegs eine schlechte, sondern vielfach auch eine tröstliche. Und der Abwechslung halber ist mit "Sidewinder" auch ein luftigleichter Popsong auf der Platte, der aber auch nicht aus dem Rahmen fällt. Im dritten Viertel droht das Album ein wenig abzufallen ("Star me Kitten"), wird aber sofort von einem der sensationellsten Albumabschlüsse der Musikgeschichte aufgefangen und in wahnsinnige Höhen katapultiert. Und "Find the River" ist vielleicht das beste, was sich in meiner Musiksammlung findet (interessanterweise funktioniert der Song nur in der etwas Demo-haften Studioversion, live wirkt der Song etwas belanglos). Weitere Highlights zu benennen, spare ich mir, denn: acht der zehn Songs, die ich in den letzten fünf Jahren am häufigsten gehört haben, finden sich auf diesem Album, das sollte für sich sprechen.
Ich spare mir noch mehr Geschwafel und verweise auf das Album, das sollte genügen.
8/30/2010
back / to go alone
okay, das ist vermutlich der unausgereifteste song seit langem, mal schauen, was draus wird. (edit: laeuft jetzt auch auf last.fm)
title: back / to go alone
written: 28.8.2010
recorded: 30.8.2010
instruments: gitarre, stimme
link: http://www.last.fm/music/Frederik+Tietz/Norge+2010/Back%2B%252F%2BTo%2BGo%2BAlone
title: back / to go alone
written: 28.8.2010
recorded: 30.8.2010
instruments: gitarre, stimme
link: http://www.last.fm/music/Frederik+Tietz/Norge+2010/Back%2B%252F%2BTo%2BGo%2BAlone
8/24/2010
på norskkurs...
...i Norge. Heute hieß es dann das erste Mal "Sprachkurs". Ein wenig Vorabinformation: Letzten Mittwoch war Einstufungstest für diejenigen Studenten mit Norwegischvorkenntnissen. Schriftliche Arbeit, Diktat und Essay zu vier Fragen, zwei Stunden. Genau mein Metier also, erst Rechtschreibung und dann Laberei. Und schon wird man in Level 3 eingestuft. In Anbetracht dessen, dass ich in den letzten beiden Semestern in Göttingen Sprachkurs hatte, mag das nicht verwundern, allerdings ergeben die ersten beiden Kurse in Göttingen zusammen 12 Credits, in Oslo hingegen 30.
Und der dritte Kurs? Läppische 20 Credits - i.e. 2/3 des empfohlenen Semesteraufwands. Und Anrechnungsmöglichkeiten sind nicht wirklich vorhanden, außer ich boxe mir das irgendwie als Nebenfach für den Master durch. Mal schauen...
Wie auch immer, heute ging es dann los, 3 Stunden Kursarbeit. Wie hier in Oslo üblich ist die Deutschenquote hoch, so auch hier im Kurs, und so verwundert es nicht, dass von 20 Kursteilnehmern 9 deutschsprachig sind. Und endlich habe ich Norwegisch bei einem norwegischen Norwegischlehrer! Relativ schnell wird auch klar, was mir im letzten Jahr gefehlt hat: Sprachpraxis und vor allem der Zwang, konsequent norwegisch zu reden. Der Kurs scheint schaffbar, allerdings ist es beeindruckend, was für ein flüssiges Norwegisch ein großer Teil der übrigen Kursteilnehmer spricht. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Einerseits habe ich eigentlich gar keine Zeit für so einen Klopper von einem Kurs, andererseits packt mich da jetzt natürlich auch schon wieder der Ehrgeiz. Level 3 also.
Nach der letztwöchigen Orientierungswoche, die ich zwischen Schreibtisch und irgendwelchen Einführungsaktivitäten mit der Buddy Group verlebt habe, stellt sich hier so langsam der Semesteralltag ein, seit gestern geht's wieder los. Semesterferien hatte ich ja praktisch gar nicht, und so kommt es mir sehr gelegen, dass die ersten beiden Mathevorlesungen über "Geometric Structures" ausgesprochen harmlos und gelinde gesagt langweilig waren, so dass ich meine Arbeitszeit der Bachelorarbeit widmen kann (und ab jetzt dem auch in der Vor- und Nachbereitung wohl sehr aufwändigen Norwegischkurs). Die anderen Mathevorlesungen fangen erst nächste Woche an, wobei ich da eben sehen muss, was ich überhaupt so schaffe, sollte ich diesen Norwegischkurs tatsächlich durchziehen...
Ansonsten war hier die letzte Woche zu viel los, als dass man von allem berichten könnte. Wenn man etwas unternehmen möchte, ist auf jeden Fall immer etwas los - und über Facebook bleibt man stets auf dem Laufenden, was man heute Abend sonst noch machen könnte. Im Vergleich wirkt das vertraute StudiVZ inzwischen richtig klein und beschaulich.
Am Samstag war das Wetter herrlich - zumindest bei Aufbruch hier in Sogn - und so machte ich mich das erste Mal auf Richtung Innenstadt. Einerseits, um mir das Studententicket zu kaufen, denn irgendwann ist auch mal gut mit Laufen. Zumindest bin ich, was das angeht, jetzt recht fit, die Strecke zur Uni kann man in einer Viertelstunde recht gut zurücklegen, und da der Weg zur nächsten T-Bane-Station schon gut fünf Minuten lang ist, ist das, wenn man nicht ganz knapp dran ist, die sinnvollere Option. Aber die sechs Kilometer in die Stadt will man dann doch nicht laufen. Vor Ort habe ich mich dann einmal in Richtung Oper begeben, ein paar Impressionen:
Und der dritte Kurs? Läppische 20 Credits - i.e. 2/3 des empfohlenen Semesteraufwands. Und Anrechnungsmöglichkeiten sind nicht wirklich vorhanden, außer ich boxe mir das irgendwie als Nebenfach für den Master durch. Mal schauen...
Wie auch immer, heute ging es dann los, 3 Stunden Kursarbeit. Wie hier in Oslo üblich ist die Deutschenquote hoch, so auch hier im Kurs, und so verwundert es nicht, dass von 20 Kursteilnehmern 9 deutschsprachig sind. Und endlich habe ich Norwegisch bei einem norwegischen Norwegischlehrer! Relativ schnell wird auch klar, was mir im letzten Jahr gefehlt hat: Sprachpraxis und vor allem der Zwang, konsequent norwegisch zu reden. Der Kurs scheint schaffbar, allerdings ist es beeindruckend, was für ein flüssiges Norwegisch ein großer Teil der übrigen Kursteilnehmer spricht. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Einerseits habe ich eigentlich gar keine Zeit für so einen Klopper von einem Kurs, andererseits packt mich da jetzt natürlich auch schon wieder der Ehrgeiz. Level 3 also.
Nach der letztwöchigen Orientierungswoche, die ich zwischen Schreibtisch und irgendwelchen Einführungsaktivitäten mit der Buddy Group verlebt habe, stellt sich hier so langsam der Semesteralltag ein, seit gestern geht's wieder los. Semesterferien hatte ich ja praktisch gar nicht, und so kommt es mir sehr gelegen, dass die ersten beiden Mathevorlesungen über "Geometric Structures" ausgesprochen harmlos und gelinde gesagt langweilig waren, so dass ich meine Arbeitszeit der Bachelorarbeit widmen kann (und ab jetzt dem auch in der Vor- und Nachbereitung wohl sehr aufwändigen Norwegischkurs). Die anderen Mathevorlesungen fangen erst nächste Woche an, wobei ich da eben sehen muss, was ich überhaupt so schaffe, sollte ich diesen Norwegischkurs tatsächlich durchziehen...
Ansonsten war hier die letzte Woche zu viel los, als dass man von allem berichten könnte. Wenn man etwas unternehmen möchte, ist auf jeden Fall immer etwas los - und über Facebook bleibt man stets auf dem Laufenden, was man heute Abend sonst noch machen könnte. Im Vergleich wirkt das vertraute StudiVZ inzwischen richtig klein und beschaulich.
Am Samstag war das Wetter herrlich - zumindest bei Aufbruch hier in Sogn - und so machte ich mich das erste Mal auf Richtung Innenstadt. Einerseits, um mir das Studententicket zu kaufen, denn irgendwann ist auch mal gut mit Laufen. Zumindest bin ich, was das angeht, jetzt recht fit, die Strecke zur Uni kann man in einer Viertelstunde recht gut zurücklegen, und da der Weg zur nächsten T-Bane-Station schon gut fünf Minuten lang ist, ist das, wenn man nicht ganz knapp dran ist, die sinnvollere Option. Aber die sechs Kilometer in die Stadt will man dann doch nicht laufen. Vor Ort habe ich mich dann einmal in Richtung Oper begeben, ein paar Impressionen:
Morgen habe ich frei, Nachmittags ist dann Welcome Party der Matnat-Fakultät und Donnerstag geht dann der Sprachkursspaß weiter!
Hjertelig hilsen fra Norge!
northern lights
ein kleines instrumental...
title: northern lights
written: 22.8.2010
recorded: 24.8.2010
instruments: gitarre
link: http://www.lastfm.de/music/Frederik+Tietz/Norge+2010/northern+lights
title: northern lights
written: 22.8.2010
recorded: 24.8.2010
instruments: gitarre
link: http://www.lastfm.de/music/Frederik+Tietz/Norge+2010/northern+lights
8/19/2010
husarbeid i Norge
Hva slags husarbeid liker du? All slags!
Davor, am Montag Vormittag, konnte man sich am Campus die Welcome Package mit allerlei notwendigem Material abholen, die Wartezeit hielt sich mit einer Stunde gar in Grenzen. Dort traf ich (unabhängig voneinander) Hanno und Philip, die beiden Busmitfahrer, wieder. Die Austauschstudentenwelt ist doch ganz schön klein, auch im Verlaufe der nächsten Tage liefen mir die beiden immer wieder über den Weg.
Am Dienstag war ich dann das erste Mal seit dem kurzen Intermezzo bei der Ankunft am Donnerstag in der Stadt, kurz vor 9 machte ich mich hier mit Vanda auf den Weg zur Metro. Rund um die juristische Fakultät, in Sichtweite des Schlosses, hieß es dann zunächst "Buddy Groups finden". Meine Gruppe versteckte sich gut getarnt in einem Garten. Die Buddy Groups werden von der Uni eingeteilt, um Austauschstudenten einen guten Einstieg und Kontakt zu anderen zu ermöglichen, und das in einem internationalen Klima. Pustekuchen, international, 8 von 18 der Mathematiker (die Gruppen wurden fakultätsspezifisch zugeteilt) kamen dann aus Deutschland, davon 4 aus Kaiserslautern. Die wurden von Thomas Markwig, einem Professor aus KL, schon informiert, dass da noch ein Algebraiker aus Göttingen kommt - bei Thomas hatte ich im 4. Semester ja auch eine Vorlesung, und letztes Semester die tropische Geometrie bei seiner Frau Hannah, so flossen da die Informationen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auf den Vorplatz, wo - vor allem auf Norwegisch - alle neuen Studenten der Universität begrüßt wurden. Das Verständnis meinerseits war begrenzt, aber vorhanden :-)
Besonders waren zum Einen die festlichen Gewänder insbesondere des Direktors und der Rektorin. Zum Anderen stand konsequent rechts neben dem Redner ein leger gekleideter Mann (bzw. Frau, bei weiblichen Rednern), der das ganze simultan in Gebärdensprache übersetzte. Ich würde aus der Erinnerung behaupten, sowas gab's in Göttingen nicht.
Die gewaltigen Studentenmassen machten sich dann - die Austauschstudenten in ihren Buddygroups - auf den Weg in die T-Bane, Richtung Blindern, zum Campus. Irgendwann kam man dann auch da an und erhielt als Begrüßung ein gratis Mittagessen, was allerdings aus kaltem Nudelsalat bestand. Nun ja. Bis jetzt habe ich mich jeden Tag in Form von Kochen um irgendwelche Mensabesuche gedrückt.
Von Heikki, unserem finnisch-norwegischen Buddy, wurden wir dann noch auf dem Campus herumgeführt, abends ging's dann noch in die "Integrerbar", die - wer hätte es gedacht? - Bar der MATNAT-Fakultät.
Heute, am Dienstag, hieß es dann "erster Test in Norwegen" - und zwar der Einstufungstest zu den Sprachkursen. Nachdem ich mich durch sensationelle Fragen wie "Viele möchten Sprachen lernen, welche Bedeutung hat das für den Einzelnen und für die Gemeinschaft?" geschwafelt hatte, erfuhr ich, dass die beiden für mich in Frage kommenden Kurse - Ergebnisse gibt's morgen - 15 bzw. 20 Credits geben, zweiterer ensprechend aus 8 Stunden Kurs und 2 Stunden Grammatikvorlesung pro Woche besteht. Man hat ja auch sonst nichts zu tun! Jetzt bin ich auf der Suche nach Anrechnungsmöglichkeiten ;-)
Nach einer weitgehend informationsbefreiten Erasmus-Infoveranstaltung tingelten wir mit der Buddygroup noch ein wenig über den Campus. Die Abendstunden verbrachte ich in meinem Zimmer vor meinem Laptop. So sieht wohl morgen auch mein Tag aus, da tagsüber nicht viele Aktivitäten sind, abends ist hier im Wohnheim Flag-Party - jeder soll in den Farben seines Heimatlandes kommen. Mal schauen, was ich da noch für Accessoires finde, aktuell kommt dem am nächsten mein allseits bekanntes schwarzes "Bleib' geschmeidig"-Shirt. Das hat immerhin Aufdrucke in gelb und rot...
Ha det bra, alle sammen!
Hausarbeit statt Bachelorarbeit war Montag Abend angesagt, nachdem ich mich zum Abendessen zu meinen Mitbewohnerinnen Vanda und Jelena gesellte, artete das in eine Abwasch- Putz- Bodenwisch- Kühlschrankputzaktion aus. Jetzt haben wir einen großartigen Putzplan, auf dass unsere WG nicht wieder verdreckt, grandios!
Davor, am Montag Vormittag, konnte man sich am Campus die Welcome Package mit allerlei notwendigem Material abholen, die Wartezeit hielt sich mit einer Stunde gar in Grenzen. Dort traf ich (unabhängig voneinander) Hanno und Philip, die beiden Busmitfahrer, wieder. Die Austauschstudentenwelt ist doch ganz schön klein, auch im Verlaufe der nächsten Tage liefen mir die beiden immer wieder über den Weg.
Am Dienstag war ich dann das erste Mal seit dem kurzen Intermezzo bei der Ankunft am Donnerstag in der Stadt, kurz vor 9 machte ich mich hier mit Vanda auf den Weg zur Metro. Rund um die juristische Fakultät, in Sichtweite des Schlosses, hieß es dann zunächst "Buddy Groups finden". Meine Gruppe versteckte sich gut getarnt in einem Garten. Die Buddy Groups werden von der Uni eingeteilt, um Austauschstudenten einen guten Einstieg und Kontakt zu anderen zu ermöglichen, und das in einem internationalen Klima. Pustekuchen, international, 8 von 18 der Mathematiker (die Gruppen wurden fakultätsspezifisch zugeteilt) kamen dann aus Deutschland, davon 4 aus Kaiserslautern. Die wurden von Thomas Markwig, einem Professor aus KL, schon informiert, dass da noch ein Algebraiker aus Göttingen kommt - bei Thomas hatte ich im 4. Semester ja auch eine Vorlesung, und letztes Semester die tropische Geometrie bei seiner Frau Hannah, so flossen da die Informationen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es dann auf den Vorplatz, wo - vor allem auf Norwegisch - alle neuen Studenten der Universität begrüßt wurden. Das Verständnis meinerseits war begrenzt, aber vorhanden :-)
Die gewaltigen Studentenmassen machten sich dann - die Austauschstudenten in ihren Buddygroups - auf den Weg in die T-Bane, Richtung Blindern, zum Campus. Irgendwann kam man dann auch da an und erhielt als Begrüßung ein gratis Mittagessen, was allerdings aus kaltem Nudelsalat bestand. Nun ja. Bis jetzt habe ich mich jeden Tag in Form von Kochen um irgendwelche Mensabesuche gedrückt.
Von Heikki, unserem finnisch-norwegischen Buddy, wurden wir dann noch auf dem Campus herumgeführt, abends ging's dann noch in die "Integrerbar", die - wer hätte es gedacht? - Bar der MATNAT-Fakultät.
Heute, am Dienstag, hieß es dann "erster Test in Norwegen" - und zwar der Einstufungstest zu den Sprachkursen. Nachdem ich mich durch sensationelle Fragen wie "Viele möchten Sprachen lernen, welche Bedeutung hat das für den Einzelnen und für die Gemeinschaft?" geschwafelt hatte, erfuhr ich, dass die beiden für mich in Frage kommenden Kurse - Ergebnisse gibt's morgen - 15 bzw. 20 Credits geben, zweiterer ensprechend aus 8 Stunden Kurs und 2 Stunden Grammatikvorlesung pro Woche besteht. Man hat ja auch sonst nichts zu tun! Jetzt bin ich auf der Suche nach Anrechnungsmöglichkeiten ;-)
Nach einer weitgehend informationsbefreiten Erasmus-Infoveranstaltung tingelten wir mit der Buddygroup noch ein wenig über den Campus. Die Abendstunden verbrachte ich in meinem Zimmer vor meinem Laptop. So sieht wohl morgen auch mein Tag aus, da tagsüber nicht viele Aktivitäten sind, abends ist hier im Wohnheim Flag-Party - jeder soll in den Farben seines Heimatlandes kommen. Mal schauen, was ich da noch für Accessoires finde, aktuell kommt dem am nächsten mein allseits bekanntes schwarzes "Bleib' geschmeidig"-Shirt. Das hat immerhin Aufdrucke in gelb und rot...
Ha det bra, alle sammen!
8/15/2010
været er kjempefint...
... og jeg må arbeide. Das (für die nicht Norwegisch-Gebildeten: das Wetter ist großartig, und ich muss arbeiten) fasst mein erstes Wochenende in Norwegen ganz gut zusammen. Da in der kommenden Orientation Week nicht viel Zeit für meine leider immer noch nicht vollendete Bachelorarbeit bleiben wird, habe ich mich also dieses Wochenende halbwegs motiviert an den Schreibtisch gesetzt und gearbeitet. Mein Hauptresultat ist jetzt zumindest formuliert, der letzte Beweisschritt fehlt allerdings noch. Jetzt bin ich erst einmal wieder dabei, die Arbeit von vorne weg zu überarbeiten.
Aber das interessiert Euch ja vermutlich weniger. Am Freitag traf ich mich mit Saskia, einer Medizinerin aus Göttingen, die hier auch ein Erasmus-Studium macht. Norwegische Tiefkühlpizza ist sicherlich kein kulinarischer Hochgenuss, aber primär gewaltig groß! Im Anschluss drückte ich mich hier um das spontan anberaumte Putzen und verbrachte den Abend draußen mit ein paar anderen Studenten. Dort zerstachen mir fiese norwegische Mücken den rechten Fuß mit etwa 20 Stichen... Inzwischen ist die 7er-WG hier auch gefüllt, leider gibt es doch keine Norweger, so dass man die Sprache mal ein bisschen intensiver in der Praxis testen könnte.
Ansonsten saß ich wie erwähnt am Schreibtisch und bastelte, so weit mich meine Motivation antrieb. Ab und zu genoss ich die Wärme zumindest von unserem Balkon aus, der einen herrlichen Südblick auf den Fjord bietet:
Aber das interessiert Euch ja vermutlich weniger. Am Freitag traf ich mich mit Saskia, einer Medizinerin aus Göttingen, die hier auch ein Erasmus-Studium macht. Norwegische Tiefkühlpizza ist sicherlich kein kulinarischer Hochgenuss, aber primär gewaltig groß! Im Anschluss drückte ich mich hier um das spontan anberaumte Putzen und verbrachte den Abend draußen mit ein paar anderen Studenten. Dort zerstachen mir fiese norwegische Mücken den rechten Fuß mit etwa 20 Stichen... Inzwischen ist die 7er-WG hier auch gefüllt, leider gibt es doch keine Norweger, so dass man die Sprache mal ein bisschen intensiver in der Praxis testen könnte.
Ansonsten saß ich wie erwähnt am Schreibtisch und bastelte, so weit mich meine Motivation antrieb. Ab und zu genoss ich die Wärme zumindest von unserem Balkon aus, der einen herrlichen Südblick auf den Fjord bietet:
Nun verbringe ich die letzten Abendstunden mit meiner Arbeit, auf dass dann morgen das Austauschstudentenleben so richtig losgeht!
Hjertelig hilsen!
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