10/15/2010

høsten

Hei alle sammen!

Nach inzwischen auch schon wieder über zwei Wochen mal wieder ein Update aus Oslo. Hier ist der Herbst eingekehrt und mit ihm die Kälte, es ist inzwischen schon recht kühl. Aber was ich so höre, sieht das ja in Deutschland nicht wesentlich anders aus, und das Wetter ist seit einigen Wochen ungewohnt stabil.
Was mir immer wieder auffällt: ich mache viel zu wenige Fotos. Wobei, da ich kein großer Fotograf bin, sollte ich das vielleicht auch gar nicht tun, die guten Fotos machen ja immer andere. Die guten Fotos werde ich mir beizeiten mal besorgen und habe sie dann dabei, wenn ich wieder in Deutschland verweile.

Deutschland, richtig. Da bin ich nämlich wieder ab dem 21. Dezember. Am 20.12. begebe ich mich zusammen mit Benedikt (aus München, der in meiner Buddygroup war) auf die Color Line. Und dann wird es das auch schon wieder mit dem Norwegenaufenthalt gewesen sein. Jetzt gerade ist ziemlich genau Halbzeit.

Als spontane Impressionen sind hier zwei Bilder, eines aus meinem Zimmerfenster und das andere vom Balkon. Die Perspektive dürfte dem fleißigen Leser bekannt vorkommen, die Blätter haben sich allerdings offensichtlich etwas verfärbt...

So, was war die letzten Wochen in Oslo los? Ich sollte wirklich regelmäßiger schreiben, um die Berichte etwas weniger abstrahiert darbieten zu können. Es hilft ja nichts, ich versuche mal, anzufangen.

Am Wochenende nach Abgabe der Bachelorarbeit ging es on a boat nach Kopenhagen, zusammen mit etwa hundert anderen, das ganze war von dem ESN (Erasmus Student Network) Oslo organisiert worden. "Kopenhagen", nun ja, im Endeffekt waren das 34 Stunden auf dem Schiff und 7 Stunden in Kopenhagen. Dementsprechent war das Hauptevent die Überfahrt, Kopenhagen ist aber auch in jedem Fall einen Besuch wert, wohl auch mal einen längeren. Von dort gibt es auch eine Menge Gruppenbilder (nicht von der großen Gruppe, wir sind zu siebt durch die Stadt), die sich aber - wie sollte es auch anders sein - nicht auf meiner Kamera befinden.
Ich war vorher tatsächlich noch nie in der dänischen Hauptstadt. Im Zuge dieser Tour habe ich ja ca. 2/3 der Strecke Neudorf-Oslo zurückgelegt, und mit Ankunft in dieser mir vollkommen unbekannten Stadt habe ich festgestellt: Hier bin ich zu Hause! Also, nicht explizit in dieser Stadt, aber in dieser Landschaft, in dieser Ecke der Welt. Die Innenstadt wirkte direkt viel vertrauter als die Osloer Innenstadt. So ein bisschen herumgereise und Aufenthalte im Ausland führen auf jeden Fall dazu, sich einen klareren Begriff davon zu machen, was für einen Heimat ist und bedeutet.

Genug des Rumgeschwafels, seit dem Kopenhagentrip bin ich mehr oder minder intensiv dabei, mich an einen bachelorarbeitfreien Studentenalltag zu gewöhnen, was nicht wirklich leicht ist, jetzt, da der Druck weg ist. Interessanterweise betrifft das vor allem die Mathevorlesungen (die beiden, die ich jetzt noch mache), in Norwegisch geht es ziemlich gut voran. Diesen Dienstag hieß es "Probeklausur", und die hat mir doch Mut gemacht, dass das am Ende ganz passabel werden kann. Und mit meiner Hausarbeit (obligatorisk oppgave) habe ich auch angefangen - ich kann dann ja doch die Finger nicht von der Mathematik lassen und schreibe daher eine Arbeit mit dem Titel "En introduksjon til projektiv geometri". Die soll auch für Nichtmathematiker lesbar sein, eine kleine Herausforderung. Abgabe ist Ende November, also durchaus noch etwas Zeit.

Dringlicher ist da ein Mandatory Assignment (ein etwas ausgedehntes Übungsblatt, es gibt hier nur ein obligatorisches Blatt pro Semester), was bis nächsten Freitag in Geometric Structures zu lösen ist. Das bekomme ich hoffentlich dieses Wochenende gelöst, denn nächste Woche beginnt die Besucherzeit hier in Oslo in familiärer Form. Danach gibt's hier fast im Wochentakt Besuch aus Deutschland bzw. Lund.

Da konzentriertes Arbeiten ja sowieso überbewertet ist, ging es letzten Sonntag mit Margret, Benedikt und Korneel in die Nordmarka, das bergige Gebiet nördlich von Oslo. 20km Wandern über Stock und Stein und vor allem durch Sümpfe, die unerschrockene Norweger kurzerhand als offizieller Wanderweg markiert hatten (es gibt auch ein Foto - das selbstverständlich nicht ich gemacht habe). Meine nicht wanderfesten Schuhe haben es mir gedankt und sich nach zwischenzeitlichem Widerstand ergeben und fluten lassen. Inzwischen sind sie wieder trocken. Ansonsten: Super Trip, tolles Wetter, tolle Landschaft!

So, wieder an die Arbeit, die geometrischen Strukturen warten. Alles Gute allen Lesern, beste Grüße aus Oslo nach Deutschland und in alle anderen Regionen der Welt, wo das hier gelesen wird.

Frederik

1 Kommentar:

  1. ich lese hier auch immer mal mit. die für nicht-mathematiker verständliche arbeit möchte ich dann mal lesen, zum test...
    grüße aus gö.!

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